Siebdruck – Verfahren und Ablauf
Der Siebdruck ist ein vielseitiges Druckverfahren, das in verschiedenen Bereichen wie der Textilindustrie, dem Grafikdruck sowie der Werbe- und Verpackungsindustrie verwendet wird. Dabei wird Farbe durch ein feinmaschiges Gewebe (Sieb) auf das zu bedruckende Material übertragen. Das Sieb ist mit einer lichtempfindlichen Schicht beschichtet, die mithilfe einer Fotoschablone belichtet wird. Farbe gelangt nur an die Stellen, die im Motiv vorgesehen sind; alle anderen Bereiche bleiben Farbdichte.
Ablauf des Siebdrucks:
1. Siebvorbereitung
Ein Sieb besteht aus einem Rahmen und einem feinmaschigen Gewebe (z. B. aus Polyester, Nylon oder Edelstahl). Das Gewebe wird auf den Rahmen gespannt und gründlich
gereinigt, um Staub und Verunreinigungen zu entfernen.
2. Erstellung der Fotoschablone
Das gewünschte Motiv wird auf ein transparentes Trägermaterial (z. B. eine Folie) gebracht oder direkt mit lichtempfindlichem Material auf das Sieb
übertragen.
3. Belichtung des Siebs
Die Schablone wird auf das beschichtete Sieb gelegt. Anschließend erfolgt die Belichtung mit UV-Licht.
Die belichteten Bereiche härten aus und werden farbundurchlässig.
Die nicht belichteten Motivbereiche bleiben offen und durchlässig.
4. Druckvorbereitung
Das zu bedruckende Material (z. B. Textilien, Papier oder Kunststoffe) wird
vorbereitet.
Die Farben werden entsprechend dem Material ausgewählt.
Siebdruckfarben sind speziell formuliert, um gute Haftung und hohe Farbbrillanz zu erzielen.
5. Druckvorgang
Das Sieb wird über dem Material positioniert.
Farbe wird auf das Sieb aufgetragen und mit einer Rakel gleichmäßig verteilt.
Dabei drückt die Rakel die Farbe durch die offenen Stellen des Siebs auf das darunterliegende Material.